Donnerstag, 6. September 2012

Stoppt die GEMA Tarif-Reform 2013


Unter dem verheißungsvollen Titel “Tarifvereinfachung – Entlastung für kleinere
Veranstaltungen“, kursierte eine Mitteilung der Gema auf den Schreibtischen der hiesigen
Tanzveranstaltungsbranche. Von Transparenz und deutlichen Vergünstigungen war da die Rede.
Leider entpuppte sich dieses Pamphlet beim genaueren Hinsehen jedoch als Wolf im
Schafspelz. Es handelt sich um die Einführung einer neuen Tarifstruktur, welche man guten
Gewissens als Wucherei betiteln kann.

Aus den neuen Tarifen ergibt sich eine Preissteigerung von bis zu 1.400%, was die Existenz
vieler Clubs und Arbeitsplätze gefährden würde. Sollte die Tarifumstellung in 2013 kommen,
wird sich die Clublandschaft dramatisch verändern. Viele Clubs werden schließen müssen, in
die Illegalität gedrängt (wovon dann wieder Arbeitsplätze bedroht wären) oder die massive
Erhöhung der Eintrittsgelder wird vielen Menschen die Teilhabe an einem Tanzvergnügen
unerschwinglich machen.

Eines müssen wir an dieser Stelle auch einmal klarstellen: Die legendären Technomillionen,
die sich in den Geldspeichern einiger Berliner Clubs befinden sollen - gibt es nicht!!!
Sollten die angedachten Tarife so umgesetzt werden, und sollten die ClubbetreiberInnen und
VeranstalterInnen Ihren MitarbeiterInnen Gehaltseinbußen ersparen wollen, so hätten sie
keine andere Wahl, als den Gast zur Kasse zu bitten.

Eine finanziell gut situierte Elite, welche sich den Clubbesuch noch leisten kann würde
dann die übrig gebliebenen Dancefloors füllen.

GEGEN DIESES SZENARIO WEHREN WIR UNS – MIT ALLER KRAFT.



Hier noch ein Link zu der Petition im Petitionsausschuss des Deutschen Bundestages:
http://www.openpetition.de/petition/online/gegen-die-tarifreform-2013-gema-verliert-augenmass

Auszug aus dem Petitionstext:

„Die GEMA verkauft ihre neue Tarifstruktur damit, dass sie einfacher und ausgewogener
sei und zu deutlichen Vergünstigungen führe. Sie verschweigt aber, dass die
Vergünstigungen nur verhältnismäßig wenige Veranstaltungen, mit Eintrittsgeld zwischen 2
und 8 Euro, betreffen. Für viele Musiknutzer bringt die Tarifstruktur hingegen Erhöhungen
von zum Teil mehreren hundert bis zu über tausend Prozent mit sich.“

Je erfolgreicher und vielfältiger der Protest ausfällt, desto größer ist die
Wahrscheinlichkeit, dass wir etwas erreichen können...

Und hier noch ein Link zu der heutigen Demo:

 

1 Kommentar: